Dieses Jahr wollte ich meine erste, richtig große Motorradtour machen. Aus diesem Grund hatte ich mir ja auch die Suzi zugelegt und nun sollte sie zeigen, was sie drauf hat. Die Tour sollte uns – Andreas und mich – durch das Erzgebirge, die Österreichischen Randalpen, die südlichen Karpaten und durch die Slowakische Tatra führen.
TAG 1
Der erste Tag bestand ausschließlich aus der Anreise ins Erzgebirge. Nachdem das Gepäck nochmal geprüft war, ging es auch schon los. Das Navi führte mich vorbei an Merseburg und später an Altenburg. Die Fahrt und die Route an für sich waren wenig spektakulär. Unterwegs gab es nur einen Acker-/Feldbrand zu sehen, während die Bauern nebenbei noch mähten. Ein paar Umleitungen später war ich dann auch schon bei Andreas. Dort bezog ich dann fix die Unterkunft und half Andreas noch mit ein paar kleinen Restarbeiten am Motorrad.
Tageskilometer: 252
Gesamtkilometer: 252
TAG 2
Der erste richtige Tourtag. Es ging mit zwei Stunden Verspätung los. Nachdem wir die ersten hundert Kilometer noch mit unseren Navis gekämpft haben, ging es dann doch recht flott durch Tschechien in Richtung Österreich. Die Route selber war fahrerisch nicht sehr anspruchsvoll. Zu empfehlen ist die Landstraße 190, welche unterwegs ein paar schöne landschaftliche Einblicke gewährt. Unterwegs noch ein kleines Mittagessen und dann ging es auch schon weiter Richtung Lipno Stausee. Leider hatte ich vergessen die Option „Fähre vermeiden“ zu aktivieren. Das Umfahren des Stausees hätte nochmal gut 3 Stunden in Anspruch genommen und so haben wir uns kurzerhand entschlossen dann doch die Fähre zu nehmen.
Unser geplantes Ziel haben wir aufgrund der anfänglichen Verzögerungen und der Probleme mit den Navis leider nicht erreicht. Wir haben uns dann im nördlichen Österreich in der Nähe von Meggenhofen ein stilles Plätzchen gesucht und dort unser Nachtlager aufgeschlagen.
Tageskilometer: 481
Gesamtkilometer: 733
TAG 3
Zunächst sind wir nach Gmunden am Traunsee gefahren um dort zu Frühstücken und die weitere Route für den Tag zu planen. Das Regenradar verhieß nichts Gutes und so war der Tag eine ganz schöne Tort(o)ur bei Dauerregen – gut, dass ich meine Regenkombi dabei hatte.
Unser Weg führte uns vorbei an Bad Ischl und dem Hallstätter See, über den Koppenpass und dann über den Sölkpass. Bei solchen Pässen muss man permanent damit rechnen, dass einfach ein paar Kühe mitten auf der Straße stehen. „Spannend“, insbesondere bei Regen, sind vor allem die Metallgatter, die das Vieh davon abhalten soll auszubüchsen. Nicht nur einmal ist mir dabei das Hinterrad fast weggerutscht.
Den Wurzenpass links liegen lassend, er war sowieso nur für Österreicher und Slowenen geöffnet, sind wir bei Unterthörl dann nach Italien gefahren. Entlang des Rio de Lago und vorbei am Lago del Predil ging es dann auch direkt weiter nach Slowenien. An der Grenze haben wir dann nochmal eine Pause eingelegt und uns mit einem Bikerpärchen aus Slowenien unterhalten. Der Regen hat nocheinmal alles gegeben.
Aufgrund des Wetters haben wir uns dazu entschlossen nicht auf den Mangart hochzufahren – die Aussicht wäre mehr als schlecht gewesen und die Auf- und Abfahrt hätte bei dem Regen sicher auch keinen Spaß gemacht. Das ist aber definitiv für eine zukünftige Reise vorgemerkt.
Da das Regenradar uns eine kleine Verschnaufpause von ca. einer Stunde voraussagte, hieß es also so schnell wie möglich gen Süden zu kommen außerhalb des Regeneinzugsgebiets. Entlang der Soča ging es vorbei an Bovec und Tolmin, unterdessen dann auch ohne Regen. Schließlich bei Koper angekommen, haben wir uns entschlossen doch noch nach Kroatien einzureisen und haben uns ein Nachtlager auf der Istrischen Halbinsel am nördlichsten Kroatischen Punkt gesucht.
Tageskilometer: 578
Gesamtkilometer: 1.311
TAG 4
Nachdem wir etwas später aufgestanden sind und die Zelte abgebaut waren, sind wir nach Fažana gefahren und haben dort Mittag gegessen und die weitere Route geplant. Anschließend ging es noch an den Strand Hidrobaza, wo wir uns ein bisschen Abkühlung in der Adria gegönnt haben.
Die Reise führte uns dann ab Plomin weiter entlang der östlichen Küste der Halbinsel Istrien auf der D66. Auf der Karte sieht diese Straße sehr interessant aus, weil sie direkt an der Küste verläuft. Vor Ort mussten wir dann leider feststellen, dass es sich hierbei um vorwiegend Tourismus-Gebiet mit zahlreichen Badestränden handelt, wo nur ein zähes vorwärtskommen möglich war. In Rijeke hatten wir dann den letzten direkten Kontakt zum Mittelmeer.
Die Route führte uns dann weiter ins Landesinnere nach Karlovac. Karlovac hat während des Kroatienkriegs ziemlich gelitten und noch heute sieht man die Einschusslöcher in vielen Häuserwänden. Von dort aus führte unser Weg weiter nach Osten. Bei eintretender Dunkelheit haben wir dann in der Nähe von Pisarovina auf einem Feld wieder ein Nachtlager gefunden. Alles in allem, war das ein gemütlicher Tag.
Tageskilometer: 381
Gesamtkilometer: 1.692
TAG 5
Unsere Reise führte uns weiter gen Ungarn. Übrigens: auch wenn man auf einer Kroatischen Staatsstraße (D36) fährt, kann es schon mal vorkommen, dass plötzlich der Asphalt aufhört und es auf einer Schotterpiste weiter geht. Umso unschöner, wenn das urprötzlich am Scheitelpunkt einer Steigung passiert. Aber auch das konnte uns nicht bremsen und es ging immer weiter.
Beim Ungarischen Städtchen Barcs sind wir dann über die Grenze gefahren. Ungarn selbst macht ehrlich gesagt wenig Fahrspaß. Die Straßen sind sehr kurvenarm und vorallem in einem sehr schlechten Zustand. Die Spurrinnen waren so tief, dass, wenn man einmal drinnen war, man nur mit Mühe wieder raus kam. So haben wir zugesehen, dass wir Ungarn möglichst schnell hinter uns lassen und sind auf den Grenzübergang Kiszombori zugesteuert.
Auf der Ungarischen Seite noch ohne Probleme durchgekommen, wollten uns die Rumänischen Grenzbeamten dann jedoch nicht einreisen lassen. Leider waren sie auch keiner uns bekannten Sprache mächtig, sodass uns nur die Weiterfahrt zum nächsten Grenzübergang bei Nagylak/Nădlac blieb. Hier konnten wir dann relativ problemlos in Rumänien einreisen.
Weiter ging unsere Fahrt in die nächste größere Stadt names Arad, um dann ein Stückchen außerhalb auf einem Feld unser Nachtlager zu errichten.
Tageskilometer: 586
Gesamtkilometer: 2.278
TAG 6
Nach einem etwas holprigen Start in den Tag waren wir in Lipova frühstücken. Frisch gestärkt ging es weiter entlang der DN7 vorbei an Ilia nach Deva/Diemrich Richtung Osten. Wir kamen dann an einen Bahnübergang, bei dem die Länge der Warteschlage vermuten ließ, dass er schon länger geschlossen ist. Selbst die Polizei, welche auf der anderen Seite der Schranken stand und mit Blaulicht und Sirene auf sich aufmerksam machte, lies der Schrankenwärter nicht passieren. Nach weiteren geschlagenen 15 Minuten in der prallen Mittagssonne kam dann endlich auch der Güterzug und es ging weiter.
Von Deva aus wendeten wir uns nach Süden/Südosten und fuhren immer der DN66 folgend Richtung südlichen Karpaten. Durch die Städte Hațeg und Petroșani erreichten wir selbige und durchquerten sie entlang des Flusses Jiu um nach Târgu Jiu zu kommen. Da die Uhr erst 19 Uhr zeigte, entschlossen wir uns doch noch nach Băile Herculane/Herkulesbad zu fahren.
Langsam wurde der Sprit auch knapp und die avisierte Tankstelle hatte geschlossen. Ein freundlicher Rumäne erklärte uns, dass in ca. einem Kilometer Entfernung eine weitere Tanke wäre. Gesagt getan, sind wir dorthin gefahren, nur um festzustellen, dass die ebenfalls außer Betrieb war. Auf dem Navi standen noch gute 60 km. Wir beide sind schon auf Reserve gefahren und waren uns ziemlich sicher, dass zumindest Andreas mit seinem höheren Verbrauch es nicht bis Herkulesbad schaffen würde. Auf einer kleinen Baustelle fand sich dann ein sehr freundlicher Mann, der aus einem Notstromaggregat einen Liter Benzin (oder zumindest etwas Bezinhaltiges) abgelassen hat. Keine fünf Minuten später stand selbiger Mann mit einer zwei Liter Cola Flasche voll Bezin bei uns. Wir sind dann das Risiko eingegangen und haben alles bei Andreas reingekippt in der Hoffnung, dass ich bei spritsparender Fahrweise noch ans Ziel komme. Wir haben uns ausgiebig bei dem Herren bedankt und er wollte nicht mal eine Bezahlung für seine Hilfe oder den Sprit haben.
Die restlichen Kilometer bin ich dann bergauf und bergab im 5. oder 6. Gang im Schneckentempo gefahren um möglichst Sprit zu sparen. Nach einer schier unendlich langen Fahrt durch die kleine Walachei kamen wir dann endlich in Herkulesbad an und konnten dort unsere Motorräder wieder voll tanken. Ein Stückchen nördlich bei Mehadia haben wir dann wieder ein kleines abgelegens Feld zum Übernachten gefunden.
Tageskilometer: 419
Gesamtkilometer: 2.697
Die südlichen Karpaten in Sichtweite Der lang ersehnte Zug Pause in Târgu Jiu endich Tanken in Herkulesbad Lufttanken Lvl. Rumänien Nachtlager bei Mehadia Nachtblick auf die Karpaten Nachtblick auf die Karpaten II Morgendunst Mit etwas Sonne startet der Tag gleich viel besser Alles aufgeladen, kann weiter gehen
TAG 7
Nach dem Aufstehen wurden wir etwas schroff von „Bauer Lindemann“ begrüßt, der dabei war seinen Bullen unweit unserer Schlafstätte zum grasen anzupflocken. Nachdem wir versucht haben ihm vermitteln, dass wir nicht mehr lange zum zusammenpacken brauchen, wies er uns noch drauf hin, dass wir unseren Müll mitnehmen sollen, was wir selbstverständlich gemacht haben.
Nachdem dann alles wieder verstaut war, starteten wir zurück nach Târgu Jiu um dann einen kleinen Abstecher nach Horezu zu unternehmen. Horezu ist bekannt für seine verziehrten Schlierenkeramiken, welche seit 2012 auch immaterielles Weltkulturerbe sind. Nach ein bisschen Kultur sind wir dann wieder ein Stück zurück nach Westen gefahren um auf die Transalpina (DN67C) abzubiegen.
2012 wurde das letzte Teilstück der rund 150 km langen Transalpina asphaltiert. Sie hat ihren Scheitelpunkt im Gebirgspass Urdele. Wir sind abseits der asphaltierten Straße noch etwas höher auf den Urdele-Gipfel „geklettert“ und waren dann bei 2194 m Höhe angelangt. Wichtig zu Wissen: Die Transalpina hat nur von Anfang Mai bis Ende Oktober geöffnet.
Nach dem Aufstieg bei schönstem Sonnenschein, hat es uns leider bei der Abfahrt erwischt und wir sind in einen Regenschauer, bzw. am Rande eines Gewitters, wieder runter gefahren. Nachdem wir den Regen überstanden hatten, haben wir am Oașa-Stausee eine kleine „Trocknungspause“ eingelegt. Weiter ging es nach Sebeș/Mühlbach, wo wir uns ausnahmsweise mal ein Hotel als Übernachtung gegönnt haben.
Tageskilometer: 375
Gesamtkilometer: 3.072
Fluss Cerna Felsformation entlang der DN67D Noch ein bisschen Gestein entlang der DN67D Schlierenkeramik aus Horezu Auf dem Weg zur Transalpina Auf der Transalpina Urdele Gipfel erklommen Blick über die Südlkarpaten Vorbeiziehende Wolken Beweisfoto, dass wir auf der Transalpina waren Transalpina Blick Richtung Gewitter Oașa-Stausee Sonne hinter Wolken Trocknungspause auf schönem Gestein Oașa-Stausee Aufsteigender Dunst nach dem Regen Und wieder die Sonne am nächsten Morgen
TAG 8
Nach dem Frühstück im Hotel sind wir wieder in nördliche Richtung gestartet. Entlang der DN1 führte uns unser Weg durch die zweitgrößte Stadt Rumäniens, Cluj-Napoca/Klausenburg. Die Großstadt mit 320.000 Einwohner liegt etwas in einem kleinen Tal gelegen und es ist sehr imposant, wenn man aus dem Gebirge darauf zufährt.
Weiter ging es entlang der DN1F durch Zalău und später der DN19A folgend nach Satu Mare. Bei Petea überquerten wir dann die Grenze zu Ungarn, diesmal ohne Schwierigkeiten. Über die ungarischen Buckelpisten hatte ich ja bereits berichtet. So haben wir zugesehen, dass wir schleunigst und auf kürzestem Weg die Slowakei erreichen. In Sátoraljaújhely (H) bzw. Slovenské Nové Mesto (SK) sind wir unproblematisch über einen Bahnübergang in die Slowakei gekommen.
Weiter ging es entlang der Bundesstraße 79 nach Hriadky und von dort aus in östlicher Richtung nach Košice/Kaschau. Dort haben wir uns dann ein Stückchen süd-östlich der Stadt ein Nachtlager mitten auf einem Feldweg gesucht.
Tageskilometer: 530
Gesamtkilometer: 3.602
Tag 9
Von unserem Nachtlager bei Košice sind wir in nordwestliche Richtung auf die Landstraße 547 aufgebrochen. Ein paar ordentliche Kurven und das noch vorm Frühstück. Unweit später haben wir die eigentlich noch geschlossen Gaststätte Koliba Potoky gefunden, wo wir, nach erster Skepsis, doch direkt zum Frühstück super freundlich bewirtet wurden. Die Skepsis lag vielleicht auch daran, weil wir nicht die offizielle Einfahrt genommen haben, sondern ein kleines Bächlein durchquert haben um auf den Parkplatz zu gelangen.
Bevor es nach dem Frühstück weiterging habe ich noch schnell meine Kette nachgespannt, da die mittlerweile zu sehr schlackerte. Den fehlenden 22er Maulschlüssel hat mir der freundliche Gaststättenbetreiber geliehen. Somit war die Kette Ruck-Zuck gespannt und es konnte weiter gehen.
Der 547 folgend ging es weiter Richtung Spišské Podhradie, von wo aus wir uns Richtung Westen wendeten und der Bundesstraße 18 gefolgt sind. Hinter Svit sind wir auf die Landstraße 537 gewechselt und haben die Hohe Tatra tangiert. Zurück auf der 18 ging es dann auf der 584 einmal rund um den Stausee Liptovská. In der Stadt Martin wechselten wir dann von der 18 auf die 65 um dann etwas weiter südlich über kleiner Landstraßen nach Tschechien zu kommen.
In Tschechien hieß das Ziel dann Pasohlávky/Weißstätten an der Thaya-Talsperre, wo wir eigentlich im Autokamp Merkur unterkommen wollten. Leider war der Zeltplatz schon komplett voll, was angesichts der Urlaubszeit nicht verwunderlich war. Somit suchten wir uns ein letztes Wild-Nachtlager etwas südlich über den Fluss gelegen.
Tageskilometer: 539
Gesamtkilometer: 4.141
Die Bachzufahrt zur Gaststätte Koliba Potoky Schnell noch Kette spannen Blick auf die Hohe Tatra In der Hohen Tatra Blick zur Niederen Tatra Liptovská Stausee Nochmal der Liptovská Stausee von einer erhöhten Position Blick auf die Ausläfer der Hohen Tatra Auf dem Foto wirkt der Weg weniger steil, als er eigentlich war Nachtlager bei Brod nad Dyjí Und wieder mal der Sonnenschein am Morgen
TAG 10
Auf der letzten großen Etappe zurück ins Erzgebirge führten uns unsere Navis auf ziemlich bescheidenen Straßen quer durch die Tschechei. Fahrerisch sehr anspruchsvoll, weil die Straße gespickt mit Asphaltflicken war.
Die Route führte uns vorbei an Jihlava und Bystřice. Weiter über die Slapy-Talsperre. Umso näher wir unserem Ziel kamen, umso beschissener wurde auch das Wetter, sodass wir letztlich wieder im Regen fahren mussten.
In Zdice, ca. 150 km vor unserem Ziel, nahm die Tour dann ein jähes Ende. Auf der abschüssigen, regennassen Fahrbahn habe ich einen Gullideckel übersehen, musste jedoch vor der nächsten Kurve bremsen. Nun ja, das Vorderrad blockierte kurz und schlingerte anschließend. Ich konnte es zwar nochmal fangen, musste dann jedoch erneut bremsen um nicht auf die Mauer zuzurasen. Der Reibwert zwischen Vorderrad und Asphalt war leider klein genug, dass es sich gänzlich verabschiedete und ich mich der länge nach lang legte. Ein bisschen Rutschen später wurde ich von der Borsteinkante zügig gebremst.
Während ich noch mit mir selber zu tun hatte, weil der Schmerz in der Brust beim Atmen ziemlich stark war, rief man mir unterdessen den Krankenwagen und ein kleiner Junge legte sich mit seinem Fahrrad in der gleichen Kurve ebenfalls hin. Natürlich war die Polizei dann auch recht schnell vor Ort und hat alles aufgenommen. Andreas verarztete den Jungen mit seinem Verbandsset und ich wurde im Krankenwagen ins knapp 15 km entferte Krankenhaus nach Hořovice gebracht.
Schadensdiagnose Motorrad: Verbogener Spiegel, verwundene Verkleidungshalterung, zerkratze und gebrochene Verkleidungsteile, rechter Koffer ist hin, aber die Sturzbügel haben genau das gemacht, was sie sollen: Den Motor schützen. Von den paar „Kleinigkeiten“ abgesehen, ist die Suzi noch fahrtüchtig.
Schadensdiagnose Stefan: Rippenserienfraktur rechts (6 – 9), möglicherweise auch welche weiter oben. Eine Nacht zur Beobachtung im Krankenhaus. Prellung Schulter und Becken.
Andreas ist freundlicher Weise von der Familie des gestürzten Jungen aufgenommen wurden. Ebenso die beiden Motorräder. Wärend ich noch in der Notaufnahme war, organisierte Andreas bereits die Rückreise für den nächsten Tag.
Tageskilometer: 321
Gesamtkilometer: 4.462
TAG 11
Während ich noch um meine Entlassung aus dem Krankenhaus „kämpfte“, was sich als schwieriger erwies als zunächst angenommen, weil nur wenige der Schwestern englisch oder deutsch sprachen, machte sich Andreas Lebensgefährtin mit dem Auto und Motorradanhänger auf den Weg nach Hořovice.
Gegen 14 Uhr wurde ich dann endlich entlassen und musste nur noch ins Auto einsteigen. Die Motorräder waren bereits auf dem Hänger verzurrt. Sarah fuhr uns dann sehr vorsichtig zurück. Bei den beiden angekommen wurde Andreas Motorrad ab- und meine Suzi umgeladen, damit sie mittig auf dem Anhänger steht. Und dann ging es weiter Richtung Heimat. Kurz nach Mitternacht war ich dann auch zu Hause.
Eckdaten der Tour
Verbrauchtes Benzin: ca. 210 Liter
Durchschnittsverbrauch: 4,69l/100km
Spritkosten: ca. 225 € bei einem Durchschnittspreis von 1,072€/l
Gefahrene Gesamtkilometer: 4.464 auf zwei Rädern. Hinzu kommen nochmal ca. 350 auf vier bzw. sechs Rädern.
Durchfahrene Länder: Deutschland, Tschechien, Italien, Slowenien, Kroatien, Ungarn, Rumänien, Slowakei
Vorgemerkte Ziele für die nächsten Touren
Slowenien – Mangart
Kroatien – Mittelmeerküste nach Dubrovnik
Rumänien – Donau/Eisernes Tor, Schwarzes Meer, Süd-Ost-Karpaten mit u. a. der Transfăgărășan
Slowakei – Hohe Tatra
Dinge die vor der nächsten Tour noch beschafft werden müssen
GoPro o. ä. Kamera – man kann leider nicht alle 10 Minuten anhalten um Fotos zu machen
Ein Satz vernünftige Spanngurte mit Metallösen
Neue Koffer
Und natürlich muss ich die Suzi wieder flott machen
Fazit der Tour
Trotz des nicht so grandiosen Endes der Tour waren es sehr schöne Tage. Ich habe einen kurzen Abriss bekommen von vielen Zielen, die ich in den kommenden Jahren ansteuern möchte. Nun müssen aber erstmal die Rippen wieder verheilen…